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Projekte

Aktuelle Projekte

  • Europeans Against Conspiracy Theories (E-ACTS)

    Das Projekt E-ACTS setzt an der Schnittstelle von Verschwörungsmythen und Hate Speech an – zwei Phänomene, die in den letzten Jahren bedrohlich zugenommen haben. Während Antisemitismus in aktuellen Verschwörungsmythen erschreckend deutlich geäußert wird, scheinen andere Formen von Hate Speech auf den ersten Blick in den Hintergrund zu treten. Das gilt etwa für anti-muslimischen Rassismus, der den rechten Verschwörungsmythos vom ‚Großen Austausch‘ beflügelt, für gegen Roma gerichtete Verschwörungskonstruktionen oder für antifeministische Narrative. Das Projekt E-ACTS untersucht daher mittels eines qualitativen Methodenmix‘ an Hand relevanter Social Media-Kanäle in vier europäischen Ländern, wie Verschwörungsmythen und Hate Speech zusammenhängen, wobei der Fokus auf antisemitischen, anti-muslimischen, anti-Roma und antifeministischen Ressentiments liegt. Aufbauend auf diesen Forschungsergebnissen erarbeitet und testet das Projekt Trainings, die sich an Multiplikator*innen aus der Zivilgesellschaft richten.

  • Dialog zur nationalen Versöhnung im Irak
    Das ASPR hat mit Unterstützung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten der Schweiz im September 2020 eine Initiative zur nationalen Versöhnung gestartet. Der Irak ist nach wie vor entlang konfessioneller, religiöser, ethnischer und generationeller Linien fragmentiert und steckt in einem offenen Konflikt zwischen den politischen Eliten und einer großen Protestbewegung. Klientelismus, gegenseitiges Misstrauen und Verachtung bleiben auch mehr als zehn Jahre nach dem Sturz von Saddam Hussein weit verbreitet. Schließlich treibt ebenso die amerikanisch-iranische Rivalität und das Ringen um Einfluss die Politisierung von Schiit*innen und Sunnit*innen und damit die Fragmentierung weiter voran. Diese Konflikte führen immer wieder zu Eskalationen der Gewalt. Durch eine Reihe von Dialogtreffen zwischen Vertreter*innen aus dem gesamten irakischen politischen Spektrum soll gegenseitiges Vertrauen geschaffen werden und eine gemeinsame irakische Vision formuliert werden – als Leitlinie für einen friedlicheren Irak für alle seine Bewohner*innen. Dieses CPDC-Projekt wird auch von der REWI-Fakultät der Uni Graz unterstützt.
  • Kommunale Friedens- und Konfliktarbeit im Burgenland
    Im Rahmen des Conflict – Peace – Democracy Cluster (CPDC) unterstützen das Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen sowie das Zentrum für Soziale Kompetenz das Friedenszentrum an der Burg Schlaining (ASPR) in einem Vorhaben zur Stärkung des sozialen Zusammenhaltes im Burgenland. Dabei sollen die institutionellen Grundlage für professionelle Friedens- und Konfliktarbeit auf kommunaler Ebene geschaffen werden. Im Detail will das Vorhaben ein Mediationsservice und die Begleitung von Bürgerbeteiligungsprozessen für die Bereiche Wohnen/Nachbarschaft, Gemeinden und Integration einrichten. Die Projektpartner reagieren damit auf eine Situation, die (nicht nur) auf kommunaler Ebene als steigende Polarisierung und damit als Gefährdung des sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalts beschrieben wird. Die Kennzeichen dieser Situation sind unter anderem eine allgemeine Verunsicherung aufgrund des Wandels sozialer Strukturen, ein schleichender Anstieg gesellschaftlicher Ungleichheit, sowie ein unsicherer Umgang mit den Auswirkungen von Flucht und Migration. Damit verbunden ist ein Ansteigen populistischer Sehnsüchte sowie ein allgemeines Beklagen zunehmender Aggressivität und Unduldsamkeit. Am Beispiel von Bürgerinitiativen wird ein Merkmal dieser neuen Situation deutlich: Wurden diese zunächst überwiegend als Chance und als Zugewinn zur demokratischen Lebensform gewertet, steigt derzeit auch die Sorge, dass damit eine „von unten“ legitimierte Beschneidung von Toleranz, gesellschaftlicher Empathie und gegenseitiger Rücksichtnahme einhergehen könnte.
     
  • Grazer Forschungsbeiträge zu Frieden und Konflikt
    Im Rahmen der CPDC-Kooperation sucht die Konferenz die Expertise von Forscher*innen der Universität Graz zu den wichtigen Problembereichen Frieden und Konflikt sichtbar zu machen. Auch wenn sich vor allem die Friedens- und Konfliktforschung als solche immer mehr etabliert hat, so ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Konflikt und Frieden meistens dennoch über viele unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen verstreut, selbst wenn andere Begrifflichkeiten verwendet werden. Dies betrifft unterschiedliche wissenschaftliche Fächer sowie verschiedene Fakultäten. Auch an der Universität Graz findet Forschung zu Frieden und Konflikt in vielerlei akademischen Bereichen statt: von den naturwissenschaftlichen über die theologischen Fächer, die Rechtswissenschaften bis zu den Geistes- und Kulturwissenschaften.

    Die Sammlung von über 30 Forscher*innen aus verschiedensten Bereichen in genau jenem thematischen Feld im Rahmen der Konferenz soll den Grundstein der Stärkung von Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Graz legen und als Ausgangspunkt weiterer wissenschaftlicher Unternehmungen dienen: Der Konferenz folgt ein Sammelband sowie eine Ringvorlesung im Studienjahr 2021/22, um auch die Studierenden in umfassender Weise an dieser Initiative teilhaben zu lassen. Die Konferenz hätte im September 2020 stattfinden sollen, wurde aber Covid19-bedingt auf das Frühjahr bzw. den Herbst 2021 verschoben.  
     

  • Überfakultäres Modul Peacebuilding and Conflict Transitions
    Der CPDC ist die tragende Säule eines universitätsweiten Curriculums, das 2020 erarbeitet wurde und hoffentlich im übernächsten Studienjahr angeboten werden kann. Gegenstand des Moduls sind Prozesse, Strategien und Maßnahmen in (Post-)Konfliktgebieten, die den (Wieder-)Ausbruch bewaffneter Auseinandersetzungen nachhaltig verhindern sollen. Das betrifft Fragen der bewaffneten und unbewaffneten Intervention, der externen staatlichen und gesellschaftlichen Einflussnahme seitens der internationalen Staatengemeinschaft und Zivilgesellschaft sowie Friedensprozesse im weitesten Sinne. Dabei will das Modul wissenschaftlich fundierte rechtliche, politische und sozialwissenschaftliche Skills für die Arbeit in (Post-)Konfliktgesellschaften vermitteln. Eine universitäre Ausbildung zum Thema Peacebuilding mit einer Schwerpunktlegung auf Friedensprozesse ist in Kontinentaleuropa so gut wie ohne Konkurrenz.

    Das durchgehend englischsprachige Modul will zur Arbeit in (Post-)Konfliktgebieten befähigen, etwa im Rahmen von Internationalen Organisationen, staatlichen Ämtern und Organisationen, (nationalen und internationalen) NGOs oder etwa Consultancies. Ein Praktikumsprogramm mithilfe der internationalen Netzwerke der CPDC-Organisationen soll auch tatsächlich die Anbindung an die Berufspraxis ermöglichen.
     

  • Ausbildungsschwerpunkt Konflikt – Frieden – Demokratie
    Im Rahmen des CPDC wurde ein Ausbildungsschwerpunkt Frieden, Konflikt und Demokratie für das Studium der Rechtswissenschaften erarbeitet. Dabei handelt es sich um eine optionale Spezialisierung im Rahmen des Curriculums. Alle Organisationen des CPDC sind mit Lehrveranstaltungen vertreten. So ist der Ausbildungsschwerpunkt stark interdisziplinär ausgerichtet. Ausgehend von einer rechtswissenschaftlichen Basis, integriert er sozial- und politikwissenschaftliche Disziplinen. Der Ausbildungsschwerpunkt will Studierenden Wissen vermitteln über die Entstehung und die Bearbeitung innerstaatlicher, inter-ethnischer und internationaler Konflikte, die Einbettung dieser Konflikte in politische Gemeinwesen und ihre „Regelung“ durch die Rechtsordnung sowie alternative Konfliktlösungsmechanismen. Dementsprechend soll ein breites Repertoire an Möglichkeiten der Analyse und der adäquaten Intervention in der jeweiligen Konfliktsituation erworben werden.
     

  • Geschlechtergerechtigkeit glokal – „If I can’t spray, it’s not my revolution!“ Global Citizenship Education durch partizipative Graffitiworkshops mit Mädchen
    Die Austrian Development Agency ADA fördert ein vom IKF entwickeltes Projekt zum Thema „Geschlechtergerechtigkeit glokal“. Das partizipativ ausgerichtete Projekt verbindet inhaltliche Workshops zum Sustainable Development Goal 5 der Agenda 2030 (Geschlechtergleichstellung) mit Workshops zu Kunst auf der Straße (Graffiti) und Medien in Jugendzentren. Ziele sind Wissenserwerb, Reflexion auf lokaler und globaler Ebene, Sensibilisierung für das Thema Gewalt und schließlich das Empowerment der Teilnehmerinnen, wobei diese Selbstermächtigung insbesondere auf der Aneignung neuer Skills im Künstlerischen sowie im Medienbereich basiert. Die Graffiti-Workshops werden vom Street Art-Kollektiv Feminist Killjoy durchgeführt. Die Verbreitung der „Produkte“ des Projekts erfolgt – abgesehen von der Sichtbarkeit der Graffitis im (halb-)öffentlichen Raum – durch die Jugendlichen selbst in ihren Social Media-Kanälen, aber auch durch eine professionelle Medienkampagne und das Video einer Medienfirma. Die digitale Kommunikation der Ergebnisse ist wesentlich, um diese möglichst vielen Nutzerinnen zur Verfügung zu stellen.

    Kooperationspartner im Rahmen des CPDC sind das Demokratiezentrum Wien, das mit Jugendlichen Workshops zu Global Citizenship Education durchführen wird, sowie das Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Universität Graz, das für die externe Evaluierung zuständig ist.
     

  • Sommerakademie: Heimatland Erde – Friedenspolitik im Zeitalter des Anthropozäns
    Im Rahmen der seit 2020 laufenden ASPR-Kampagne Heimatland Erde findet die 37. Sommerakademie zum Thema Heimatland Erde: Friedenspolitik im Zeitalter des Anthropozäns von 1. bis 5. September 2021 statt. Das Fundament der Kampagne und der Sommerakademie stellt das von Edgar Morin verfasste Werk Terre-Patrie (1993) dar. Besondere Aktualität erhält dieses Werk aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie. Die Pandemie soll aber als nur ein Element einer so genannten Polykrise gesehen werden: Der von Menschen verursachte Klimawandel, das von unserer Wirtschafts- und Lebensweise ausgelöste Artensterben, die Gefahr der Selbstauslöschung durch einen atomaren Schlag und nationalistisch motivierte Kriege sind weitere Elemente einer sehr bedrohlichen Gesamtsituation. Um dem entgegenzutreten, bedarf es einer Reform des Denkens, des Fühlens und des Handelns sowie eines gemeinsamen Bewusstseins als menschliche Schicksalsgemeinschaft. Anlässlich Morins 100. Geburtstag im Jahr 2021 möchten wir seine Thesen neu denken, weiterentwickeln und die daraus folgenden Handlungsperspektiven diskutieren.
     

  • Kinderrechte in Darfur: Mediation mit bewaffneten Rebellengruppen zu Menschenrechten
    Wie kann eine Krise gelöst werden, die mehrere hunderttausend Todesopfer gefordert hat? Der Darfur-Konflikt beherrscht seit mehr als 15 Jahren das zentralafrikanische Gebiet rund um den Sudan. Dabei bemüht sich ein Projekt des CPDC, wissenschaftliches und praktisches Knowhow einzubringen, um Lösungen zu finden. Begleitet durch ExpertInnen des Europäischen Trainingszentrums für Menschenrechte und Demokratie an der Universität Graz (UNI-ETC) sowie das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ASPR) verhandelten Ende März zwei einflussreiche Rebellengruppen in Stadtschlaining sowie Graz. Die hochrangigen VertreterInnen einigten sich auf ein Abschlussdokument mit Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der binnenvertriebenen Zivilbevölkerung in der Krisenregion.
    Wenige Wochen nach diesen Verhandlungen wurde der autokratisch herrschende sudanesische Präsident Omar Bashir gestürzt. In dieser Umbruchsphase konnte das UNI-ETC gemeinsam mit dem ASPR, die in der Allianz „Sudan Call“ zusammengeschlossenen Oppositionsparteien bei Verhandlungen über die Bildung einer zivilen Übergangsregierung begleiten und ein Treffen der Allianz in Österreich technisch und logistisch unterstützen.
     
  • Politisch-religiöser Dialog zum Konflikt um den Tempelberg / Haram al-Sharif
    Das ASPR Schlaining, das Herbert C. Kelman Institute und die Universität Graz unterstützen eine Gruppe jüdischer und palästinensischer AktionsforscherInnen, die die Komplexität der politisch-religiösen Dimensionen des israelisch-palästinensischen Konflikts durch konstruktive Gespräche untereinander, Tiefeninterviews mit ihren jeweiligen Stakeholdern sowie gemeinsame internationale Studienreisen besser verstehen wollen, um dadurch neue Perspektiven für kreative Konfliktbearbeitung auf verschiedenen Ebenen zu gewinnen – von der Mikroebene des Konflikts um den Tempelberg / Haram al-Sharif über die Mesoebene des Konflikts um Jerusalem, die Makroebene des israelisch-palästinensischen Nahost-Konflikts bis zur regionalen und globalen Megaebene des interkulturellen Konflikts zwischen Judentum und Islam. In den letzten beiden Jahren ist es vor allem gelungen, die lokale Ownership der Projektgruppe und die Kapazitäten für eine lokale „Inside Facilitation“ zu stärken, trotz der empfindlichen Rückschläge für einen neuen Friedensprozess auf der Makroebene. 

     

  • Dialogprojekt “Friedensregion Alpen-Adria”Envisioning the Future by Dealing with the Past 

    Seit 2013 widmet sich dieses Projekt dem Aufbau eines mehrjährigen, grenzübergreifenden Dialogprozesses zum Umgang mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft in der Alpen-Adria-Region. Dabei wurde und wird versucht VertreterInnen von Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus Österreich und Slowenien in einen kreativen Dialog über Erinnerungskulturen und Zukunftsentwürfe in der Alpen-Adria-Region zu bringen. Ziele des Projekts sind die Entwicklung von gemeinsamen, grenzübergreifenden Positionen und Perspektiven innerhalb der Dialoggruppe, die Erarbeitung politikrelevanter Empfehlungen für Zivilgesellschaft und EntscheidungsträgerInnen sowie die Vorbereitung öffentlichkeitswirksamer Aktionen und Initiativen. Dies geschieht einerseits in Hinblick auf die transgenerationellen Auswirkungen historischer Traumata, mit der Perspektive eines neuen Umgangs mit Vergangenheit, andererseits in Hinblick auf die Konkretisierung einer gemeinsamen Zukunftsvision  „Friedensregion Alpen-Adria“. Das Projekt wird von einer Steuerungsgruppe koordiniert, die von zivilgesellschaftlichen KoordinatorInnen und wissenschaftlichen BegleitforscherInnen aus Klagenfurt, Graz und Ljubljana besteht. Dabei kooperieren die Universität Graz mit dem Herbert C. Kelman Institute, dem ASPR Schlaining, dem Institute for Ethnic Studies in Ljubljana, dem Slowenischen Wissenschaftlichen Institut (SZI) und der Fachhochschule Kärnten.
     

  • CPD Policy Blog: policyblog.uni-graz.at

    Dem CPDC ist es gelungen, zusammen mit dem Wiener Think Tank Shabka eine außergewöhnliche Wissensplattform zu schaffen. Der Conflict, Peace and Democracy Policy Blog verknüpft seit fast drei Jahren wissenschaftliche Expertise mit praktischen Handlungsempfehlungen. Der Policy Blog fungiert damit als Bindeglied zwischen Wissenschaft einerseits und politischen EntscheidungsträgerInnen und Zivilgesellschaft andererseits. Mit diesem Medium kann eine internationale Leserschaft, auch über europäische Grenzen hinweg, erreicht werden. Damit weisen sich Universität Graz und der CPDC als Kompetenzstandort für gesellschaftlich und politisch relevantes „Orientierungswissen“ aus. Für einen gelungenen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ist es elementar, politische und gesellschaftliche Diskussionen inklusiv zu gestalten. Daher verfolgt der Policy Blog einen niederschwelligen Ansatz, um Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein neues Element ist dabei die Aufbereitung der Artikel in einfacher Sprache oder Plain English.  Auch junge ExpertInnen und WissenschaftlerInnen werden ermutigt, sich mit Artikeln am Diskurs zu beteiligen. Dies schafft die Möglichkeit, zu einem diverseren Wissensaustausch beizutragen und unterschiedliche Perspektiven widerzuspiegeln. Der Policy Blog hat sich damit zu einer stetig wachsenden Publikationsplattform entwickelt.

    https://policyblog.uni-graz.at/

     
  • Peacekeeping and Peacebuilding Training
    Im Rahmen des CDP-Clusters hat vor allem das ASPR langjährige Expertise in der Konzipierung und Durchführung von Peacebuilding-Trainingsprogrammen. Im Rahmen des „International Civilian Peacekeeping and Peacebuilding-Training Programmes“ werden besonders zivile ExpertInnen für oder in ihrer Arbeit hinsichtlich Peacebuilding in Krisen-, Konflikt- und Post-Konfliktgebieten aus- und weitergebildet. Teilnehmende sind Fachleute aus verschiedenen Berufsfeldern und Ländern, welche sowohl für internationale, als auch für staatliche und nicht-staatliche Organisationen arbeiten. Trainiert werden sie von unserem Pool aus ExpertInnen mit langjähriger Erfahrung im Einsatz in Krisen-, Konflikt- und Post-Konfliktgebieten. Damit bietet das ASPR zweimal jährlich Grundkurse für Friedensfachkräfte an, sowie variierende Spezialisierungskurse und Masterklassen – 2019 etwa zu Themen wie Dialog, Konflikttransformation und Gender, Intersektionalität und Friedensarbeit. Mit 2020 startet das ASPR auch ein Pilot-Training im Ausland, welches besonders nationale und regionale Netzwerke und Austausch unterstützen soll und auch dem Umstand Rechnung trägt, dass es immer schwieriger für Teilnehmende aus Krisenregionen wird, in Österreich einzureisen. Mit einer Laufzeit von fast 30 Jahren gibt es bereits über 2000 AbsolventInnen aus der ganzen Welt. Im letzten Jahr besuchten insgesamt 74 Teilnehmende aus 44 verschiedenen Ländern einen oder mehrere Kurse.
     

  • Summer Academy on OSCE

    Dieses Training, das sich mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (mit Sitz in Wien) konstruktiv-kritisch auseinandersetzt und angeleitet von Expert*innen einen Blick auf Mandate, politische Ziele, Aktivitäten, Player, Erfolge, Chancen und Grenzen der Organisation wirft, findet seit 1997 jährlich am ASPR statt. Zielgruppe sind einerseits Jungdiplomat*innen, die bei der OSZE arbeiten oder in ihrem Außenministerium mit OSZE-Agenden betraut sind, sowie andererseits Vertreter*innen von NGOs, Universitäten/Think Tanks, Medien, der Zivilgesellschaft u.ä., die mit der OSZE kooperieren. Obwohl unabhängig von der OSZE, wird die Akademie in Zusammenarbeit mit verschiedenen OSZE-Institutionen, deren Vertreter*innen zu Podiumsdiskussionen, Workshops und Vorträgen eingeladen werden, organisiert. Ein Highlight der Akademie ist der Besuch des Ständigen Rates in Wien, wo internationale Politik hautnah erlebt werden kann.
    Aktuelle Informationen.
     

  • Friedenswochen am ASPR
    Knapp 14.000 Schüler*innen aus ganz Österreich haben seit Projektstart 2007 an Friedenswochen auf Burg Schlaining teilgenommen. Inhaltlich fokussiert das Projekt auf Training in den Bereichen Konfliktmanagement und Gewaltprävention, wertschätzende Kommunikation und Teambuilding. Dabei werden innovative und interaktive Methoden aus der Friedens-, Erlebnis- und Sozialpädagogik verwendet, um die Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu erreichen. Jedes Programm wird individuell auf die jeweilige Gruppe zugeschnitten, um möglichst wirksam sein und die Klassensituation gemeinsam mit den Schüler*innen durch mehr Konflikt- und Friedenskompetenzen nachhaltig verbessern zu können. Auch globale Themen wir Menschenrechte – Kinderrechte, Zivilcourage, Klimawandel etc. werden auf Wunsch bearbeitet. Parallel zu den Schüler*innen-Programmen findet ein Pädagog*innen-Training statt, das den Lehrkräften Einblick in die Themen der Schüler*innen bietet, sowie Methoden vorstellt, die zur nachhaltigen Verbesserung des Klassenklimas regelmäßig in der Schule angewendet werden können.
     

  • Netzwerk für Friedens- & Konfliktforschung und wissenschaftsgestützte Friedensarbeit in Österreich (NeFKÖ)
    Das NeFKÖ konstituierte sich im Juli 2016 als loses Netzwerk von Institutionen und Personen, die sich in Österreich in der Friedens- und Konfliktforschung und -arbeit engagieren. Es versteht sich in disziplinärer, wissenschaftstheoretischer, philosophischer und praktischer Hinsicht als pluralistisches Netzwerk, dem akademische ForscherInnen, Scholar-Practitioner sowie wissenschaftlich gestützt arbeitende pädagogische, politische oder soziale FriedenspraktikerInnen angehören. Es gibt regelmäßig einmal im Jahr ein Treffen zum Wissens-, Informations- und Erfahrungsaustausch. Ziele des Netzwerkes sind die Friedens- und Konfliktforschung und Friedensarbeit in Österreich zu stärken, deren Wirkungen sichtbarer zu machen, Kooperationen zu fördern sowie Synergien zu nutzen.

Auswahl abgeschlossener Projekte

  • State of Peacebuilding Conference: Peace Ethics after the Pandemic – Exploring the long-term Impact of Covid-19 on Peace and Peace Research

    Die State of Peacebuilding-Konferenz stand 2020 im Zeichen der Covid-19-Pandemie und ihrer Implikationen für eine Ethik des Politischen und des Friedens. Zwar wird die Welt nach der Pandemie sich nicht vollkommen gewandelt haben, doch lassen sich einige Verschiebungen der ethischen Fundamente der internationalen politischen und sozialen Ordnung feststellen, die mitunter nicht unrelevant sind für Fragen des Friedens und der Friedensforschung. Die Diskussionen im Rahmen der Konferenz waren entlang der drei folgenden Schwerpunkte geordnet: Einfluss der Pandemie auf eine Friedensethik, Folgen für eine internationale politische Ethik sowie Friedensforschung vor dem Hintergrund der zahlreichen Covid-19-bedingten Einschränkungen.

    Die State of Peacebuilding-Konferenz fand am 17. Dezember online statt. Organisiert wurde die Veranstaltung durch das ASPR mit inhaltlicher Unterstützung bei Präsentationen und Moderationen durch die CPDC-Partner. Neben sehr renommierten Forscher*innen wie David Chandler (University of Westminster) oder Mary Kaldor (London School of Economics) trugen auch jüngere Wissenschafter*innen aus Österreich, England, Schottland, Spanien und Australien vor. 
     

  • State of Democracy 2021 (STOD): Das Politische in der Demokratiebildung. Zur Handlungsmacht mündiger Bürger*innen

    Aufgrund der Covid-19-bedingten Einschränkungen fand die STOD-Konferenz am 14. Jänner im virtuellen Raum stand. Dabei ging es um neue Partizipationsformen und Gestaltungsräume, die sich Bürger*innen und Initiativen in den letzten Jahren erarbeitet haben, und inwiefern diese die Wahrnehmungen von Legitimität sowie die Inklusion des demokratischen Systems beeinflussen. Auch die Didaktik der Politischen Bildung ist gefordert, Konzepte (weiter) zu entwickeln, um jungen Menschen die Möglichkeiten an die Hand zu geben, in einer sich rasch verändernden Welt ihre Interessen aktiv vertreten zu können und das demokratische System hinterfragen und mitgestalten zu können. Die noch immer nicht überwundene „Ausnahmesituation“ bzw. die „neue Normalität“ durch Corona beeinflusst auch Handlungsspielräume von Bürger*innen, die Nutzung von Grundrechten wie der Versammlungsfreiheit und hat für viele Menschen zu einer Neubewertung von Wissenschaft, traditionellen Medien und politischer Mitbestimmung geführt. Die STOD führt Forschungsansätze aus Politikwissenschaft und Didaktik der Politischen Bildung zusammen und erörtert Synergien der interdisziplinären Arbeit, wie sie das Demokratiezentrum Wien seit 20 Jahren betreibt. Die Vortragenden kamen von österreichischen und deutschen Universitäten sowie dem Demokratiezentrum Wien.
     

  • OSCE Peacebuilding Training: Protecting National Minorities in the OSCE area
    Seit geraumer Zeit arbeitet das OSZE-Hochkommissariat zum Schutz nationaler Minderheiten mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz zusammen. Im Anschluss an die Veröffentlichung der Graz Recommendations on the Protection of National Minorities der OSZE, wird im Rahmen des Clusters ein Trainingsprogramm ausgearbeitet. Damit soll die praktische Umsetzung der Leitlinien unterstützt werden. Dabei richtet sich das Training an Regierungsangehörige, Beamten, aber auch an die Zivilgesellschaft aller OSZE-Mitgliedsstaaten.

     
  • Global Citizenship Education (MA-Programm)
    Der ULG „Global Citizenship Education“ bietet erstmals in Österreich eine umfassende Kombination von Politischer Bildung, Globalem Lernen, Interkultureller Bildung und Friedenspädagogik in einem zeitgemäßen Global Citizenship Education (GCE) Programm. Der sechssemestrige Universitätslehrgang will das Wahrnehmen und Verstehen global vernetzter Prozesse und globaler Perspektiven fördern und Kompetenz zur selbständigen Urteilsbildung und Entscheidungsfindung stärken.
    Mehr Infos dazu

     
  • Friedensforschung, Konfliktforschung, Demokratieforschung: Ein Handbuch
    herausgegeben von Blanka Bellak, Gertraud Diendorfer, Anton Pelinka und Werner Wintersteiner
    Die neu erschienene Publikation des CPD-Clusters „Friedensforschung, Konfliktforschung, Demokratieforschung. Ein Handbuch" beleuchtet die drei genannten Forschungsfelder sowie ihre interdisziplinären Gemeinsamkeiten in Theorie, Konzept und Methodik.
    Website des Verlages.

     
  • Sommerakademien an der Burg Schlaining 2012 bis heute
    Die Sommerakademie lädt seit über 30 Jahren alle Interessierten an die Burg Schlaining und ist mittlerweile ein beliebtes Diskussionsforum für regelmäßig über 200 Gäste aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik oder Staatsdienst geworden. So kommen jedes Jahr Interessierte aus ganz Österreich, aber auch aus Deutschland und der Schweiz.
    Infos zu vergangenen Sommerakademien.

     
  • State of Peace-Konferenzen
    Bei der jährlich stattfindenden State of Peace-Konferenz werden aktuelle Themen aus dem Bereich Frieden und Konflikt aufgegriffen.
    Infos zu vergangenen Konferenzen.

Conflict – Peace – Democracy Cluster

MMag. Dr.

Maximilian Lakitsch

MA

Universitätsstraße 15 Bauteil B/I
8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 6726

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